Lernen fürs Leben

Der Hirnforscher Gerald Hüther ist sich mit seinen Kollegen einig: Unser Gehirn lernt immer und überall – selbst dann, wenn wir das nicht möchten.

Aber unser Gehirn lernt nicht für die Theorie, sondern für die Praxis: Ein Baby möchte einen Gegenstand außerhalb seiner Reichweite untersuchen und bemüht sich mit allen Mitteln und Möglichkeiten, diesen Gegenstand zu erreichen. Mit einer ungeheuren Ausdauer probiert es die Bewegung immer wieder, bis es endlich klappt und lernt gleichzeitig, was dafür nötig ist. (Falls es gar nicht klappt, ändert es vielleicht die Strategie: Es schreit um Hilfe!)

Auf diese Weise haben wir bereits in unseren ersten Lebensjahren alles Lebenswichtige gelernt. Damit einhergehend entwickeln wir auch unsere Bewegungs-, Handlungs- und Denkmuster.

Das meiste davon ist schon seit längerem bekannt. Was jedoch erst nach und nach klar wird, ist die enorme Plastizität unseres Gehirns selbst bis ins hohe Alter. Seit man unserem Denkorgan bei der Arbeit zusehen kann, zeigt sich, dass sich das menschliche Gehirn ständig neu umorganisiert.

Unglücklicherweise sind diese Erkenntnisse noch zu neu, als dass sie schon ihren Eingang in unser Menschenbild gefunden hätten — in vielen Fällen heißt es immer noch

»Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr«

Aber wie wir heute wissen, stimmt das nicht — im Gegenteil !

Moshé Feldenkrais erkannte das schon sehr früh, denn eine seiner zentralen Aussagen war:

»Lernen heißt leben — besser lernen heißt daher besser leben.«

Bei diesem Prozess möchte ich Sie gerne unterstützen und begleiten.